Sportmedizin

Die sportmedizinische Betreuung von Hochleistungs-, Leistungs- und Breitensportlern ist ein Schwerpunkt in meiner Praxis. Inhalt dieser Tätigkeit ist die Vermeidung, Diagnostik und Therapie von Verletzungen und Überlastungsschäden in den verschiedenen Sportarten, ferner Sporttauglichkeitsuntersuchungen, Sportschuhberatung und Betreuung der Sportler beim Trainingsaufbau.

Neben meiner sportmedizinischen Ausbildung (Ludwig-Maximilians- Universität- München, Klinikum Großhadern sowie Olympiastützpunkt München) betreibe ich seit vielen Jahren leistungsorientiert Sport. (Volksbank-Münster-Marathon 2010: 2:54:39, Volksbank-Münster-Marathon 2014: 2:56:51 - 1. Platz M50).

Die hierbei gesammelten Erfahrungen im täglichen Training und bei den Wettkämpfen helfen bei der Beurteilung, der vom Patienten beklagten Beschwerden. Es erleichtert das Verständnis der „Sportlerseele“ und die Interpretation der Motivationslage des verletzten Sportlers.

Auf dieser Seite möchte ich interessante Themen aus dem Sport und der Medizin publizieren. Beginnen möchte ich mit der Fragestellung nach dem Sinn des Laufens und dem Laufanfänger vielleicht eine kleine (Motivations-) Hilfe geben.

 

Bewegungsmangel und falsche Ernährung sind häufig Ursache von Zivilisationskrankheiten wie Herzinfarkt, Diabetes, Adipositas, Darmkrebs und Depressionen.

Vor 100 Jahren legte ein Mensch in der westlichen Welt noch täglich mehr als 10 km zurück, heutzutage sind es durchschnittlich nur noch 400-1500 Meter!

Anfang des 20. Jahrhunderts wurden 90 % der Wirtschaftsleistung mittels Muskelkraft erzielt, heute sind es weniger als 1 %. Ursache hierfür ist unter anderem der technische Fortschritt (Auto, öffentliche Verkehrsmittel, Rolltreppe etc.) sowie die veränderten Lebensumstände (z.B. Einkaufszentren, online Essen bestellen, welches mundgerecht auf den Tisch gestellt wird). All diese Veränderungen dienen letztendlich der Bequemlichkeit, der Reduktion der Anstrengung, der Zeitersparnis und um weniger laufen zu müssen.
 

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Unser Körper ist jedoch für die Bewegung konstruiert. Für unsere Vorfahren war es überlebenswichtig, sich vor Feinden und Tieren in Sicherheit zu bringen, aber auch durch ausdauernde Hetzjagden an nährstoffreiche Nahrung zu kommen, was letztendlich erst Voraussetzung für die Weiterentwicklung des Körpers war.

Nun brauchen wir heute nicht mehr unser Essen zu erjagen, die körperlichen Belastungen haben sich im Allgemeinen erheblich reduziert.

Wir strengen uns deshalb körperlich nicht mehr an, weil es nicht mehr überlebenswichtig ist und uns keine Freude bereitet. Am liebsten machen wir Dinge, welche unmittelbar einen Lustgewinn haben, wenn wir sie ausführen. Es sind häufig Handlungen, welche wir nur zum Selbstzweck und ohne Ziel tun, wie z.B. mediale Beschäftigung (Fernseher, PC, etc.).

Also wozu körperliche Anstrengung wie zum Beispiel das Laufen?

Eine naheliegende Motivation zu Laufen ist, abzunehmen oder gesund zu bleiben. Laufen ist die effektivste Methode eine bessere Lebensqualität zu erlangen, leistungsfähiger zu sein und das Leben zu verlängern. Zum Beispiel haben Frauen, die sich regelmäßig sportlich verausgaben, ein um 30 % niedrigeres Brustkrebsrisiko; Männer, die mehr als 3 Stunden pro Woche trainieren ein um 61 % niedrigeres Risiko für Prostatakrebs. Laufen führt zu einer Reduktion der Herzinfarkt- und Schlaganfallrate, reduziert die Wahrscheinlichkeit, Osteoporose oder chronische Rückenschmerzen zu bekommen und führt nicht zuletzt zu einer Stärkung des Immunsystems. Hier ist das Laufen jedoch Mittel zum Zweck. Eine sicherlich völlig legitime und sehr verständliche Motivation. Es wird häufig jedoch nach einiger Zeit ungern gemacht, es muss dann nur noch „erledigt“ werden.

Eine andere Motivation ist es, wenn wir laufen wollen, weil sich das Laufen selbst gut anfühlt - das Laufen um des Laufen selbst Willens. Das Laufen kann positiv wahrgenommen werden, durch die Stille oder wärmende Sonne, das Gefühl des Stolzes, des Nicht-Erreichbaren, das Glücklich sein. Dieses Empfinden hat man nicht bei jedem Lauf - es ist auf einmal da, häufig ohne Vorahnung. Diesen Zustand nennt der Psychologe „Flow“. Wenn wir laufen nur um des Laufens Willen, sind wir zum Läufer geworden.

 

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Der Laufbeginn ist jedoch schwer und macht zunächst wenig Spaß, auf den „Flow“ und die Glückshormone wartet man vergebens. Es bedarf einer gewissen Zeit bis sich der Körper auf diese Belastung eingestellt hat, Herz und Kreislauf, Sehnen, Bänder und Muskulatur angepasst sind und die Laufbelastung als „normal“ empfunden wird.

Hat man einmal diese Phase überwunden, sich das Laufen zur Gewohnheit gemacht, das Laufen ein fester, angenehmer und reizvoller Bestandteil unseres Lebens geworden ist, erschließen sich die Worte von Roger Bannister, welcher als erster die Meile unter 4 min lief: „ Wir laufen, nicht weil wir denken es tut uns gut, sondern weil wir es mögen. Je mehr wir von der Gesellschaft und der Arbeit eingeschränkt werden, desto mehr benötigen wir diese Ablenkung, wo wir unsere Sehnsucht nach Freiheit stillen können.“

 

Jeder kann altersunabhängig mit dem Laufen beginnen, vorausgesetzt es bestehen keine sportmedizinischen Bedenken.

Wer mit dem Laufen beginnen will, braucht nicht viel. Laufschuhe und Funktionskleidung, ein Ziel, einen Plan und eine gewisse Disziplin. Wichtig ist, das Ziel nicht zu hoch anzusetzen. Ziel kann z.B. zunächst sein, 30 min am Stück zu laufen oder 2-3mal in der Woche 20 min im Wechsel zu walken und zu laufen. Ziel kann aber auch ein offizieller 5 oder 10 km Lauf, z.B. in 6 Monaten sein, bei dem man sich verbindlich anmeldet. Man sollte sich ferner eine geeignete Laufstrecke aussuchen. Ratsam und sehr praktikabel ist, dass die ausgemessene Laufstrecke vor der Haustür beginnt und dort auch wieder endet. Was den Streckenbelag angeht, spielt es heutzutage mit den hervorragend gedämpften Laufschuhen keine Rolle mehr, ob auf Asphalt oder auf einem Waldweg gelaufen wird.

Eine Trainingsplanung ist hilfreich, um das Laufen im Wochenplan zu integrieren. Der Plan gibt uns außerdem eine Struktur vor, der wir weniger schnell ausweichen können. Bei dem Erstellen eines Trainingsplanes sollte man eine professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Leistungsorientiertes Laufen funktioniert nicht ohne fundierten Trainingsplan, der unterschiedliche Intensitäten, Distanzen und Ruhephasen beinhaltet - ansonsten investiert der Trainierende deutlich mehr, als er schließlich für seine Mühen bekommt.
Für manche kann es sehr hilfreich sein, sich einer vereinsmäßig organisierten Laufgruppe anzuschließen, wo man unter professioneller Anleitung wertvolle Tipps bekommt und an das Laufen herangeführt wird. Das Laufen in einer „privaten“ Gruppe kann dann problematisch sein, wenn nicht ein gewisser gleicher Leistungsstand besteht. Die Angst zu versagen macht dann das Laufen zur Qual und man verliert schnell das Selbstvertrauen. Dieser Gefahr ist man sich in einem professionell geführten Verein bewusst. Diese Gedanken oder jene über die Außenwirkung (zu dick, bin ich auch gut genug gekleidet etc.) sollten einen nicht dazu veranlassen, keinen Kontakt zu einem Verein auf zunehmen.
 

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Wie bereits erwähnt, aller Anfang ist schwer. Eine oder mehrere Ausreden hat jeder parat um gerade heute nicht zu laufen. Häufig ist dies der stressige Arbeitstag, die abendliche Erschöpfung, ein fraglicher Infekt oder eine vorgeschobene Notwendigkeit, die eigentlich hätte schon längst erledigt sein können.

Machen Sie Ihr Laufen öffentlich, sprechen Sie mit Freunden darüber, teilen Sie sich im sozialen Netz mit. Visualisieren Sie ihr Ziel, z.B. der Erfolg nach einem 5 km Lauf, das Glücksgefühl, der Stolz, es geschafft zu haben oder z.B. die Anerkennung ihrer Freunde, deutlich „abgespeckt“ zu haben. All das hilft als Motivationsschub.

Achten sie auf geringeren Kaloriennachschub, was man gut durch Obst und Gemüse bewerkstelligen kann. Verzichten Sie nicht ganz auf Süßigkeiten, kleinere Belohnungen wie z.B. ein Dessert nach dem Laufen dürfen sein. Essen sie viel Fisch und Fleisch, was als Energiespender dient, trinken sie angepasst, entweder Wasser oder Apfelschorle, keine Säfte, Cola etc.

Verletzungen resultieren beim Laufen sehr häufig aus einer nicht angepassten, zu schnellen Leistungssteigerung. Dieses betrifft sowohl die Umfänge als auch die Intensität. Niedrige Umfänge und Intensitäten haben eine geringe Wahrscheinlichkeit sich zu verletzen bzw. sich überzubelasten. Die „Bad Boys“ im Laufsport sind Kniegelenksbeschwerden unterschiedlicher Ursache, die Achillessehnentendopathie, die Plantarfasciitis („Fersensporn“), das Shin Splint Syndrom und das Tractus-iliotibialis-Syndrom (Läuferknie).
 

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Prinzipiell sollte man bei der Trainingsplanung folgenden Lehrsatz beherzigen:
Erst öfter, dann länger, dann schneller!


Einer der häufigsten Anfängerfehler ist ein Verstoß gegen diesen Leitsatz. Nach dem Training sollte man langsam auslaufen und dann ins moderate Dehnen übergehen - vorausgesetzt die Laufeinheit war nicht zu intensiv.

Dennoch kann es mal zu einem Überbelastungsschaden kommen, der einen für eine gewisse Zeit beeinträchtigt. Höre auf deinen Körper! Schmerzen sind häufig ein Signal des Körpers, welches uns angibt, dass etwas nicht in Ordnung ist. Manchmal lässt sich ein Schmerz oder ein Zwicken auch „weglaufen“. Werden die Beschwerden jedoch unter Belastung schlimmer, sollten sie einen lauferfahrenen Orthopäden/Sportmediziner aufsuchen. Er wird nach der Diagnostik eine entsprechende Therapie vorschlagen und ggf. den Trainingsplan modifizieren oder ein entsprechendes Alternativtraining vorschlagen.

Nie ist der Wunsch zu trainieren größer, als in der Zeit, in der wir aufgrund von Verletzung oder Krankheit nicht trainieren können. Der Läufer will sich anstrengen, will sich „quälen“. Nimmt man dem Läufer dieses, wird es für ihn und meistens auch für seine Umwelt unangenehm. Diese Phasen sind dennoch wichtig, weil sie, wenn man leistungsorientiert läuft, sich nie ganz vermeiden lassen und auch eine Chance darstellen, andere Schwerpunkte im Training zu setzen.

Der größte Effekt ist jedoch, dass einem überdeutlich klar wird, was für eine fundamentale Bedeutung das Laufen für einen selbst hat. Das Laufen bekommt durch eine Verletzung noch einmal einen anderen Stellenwert. Genau aus diesem inneren Drang zu laufen entsteht eine noch höhere Motivation, dieses ungestillte Bedürfnis zu befriedigen.

Ansonsten ist die Vorbeugung die beste Medizin, d.h. ausreichend Ruhephasen einzuplanen, kombiniert mit regelmäßigen, gut dosierten Kraft- und Stabilisierungsübungen.

 

Arthrose stellt die weltweit häufigste Gelenkerkrankung dar. Sie ist durch einen fortschreitenden Knorpelverlust gekennzeichnet, der Schmerzen und eine Bewegungseinschränkung verursachen kann. Am häufigsten ist die Knie- und Hüftgelenksarthrose. Die Ursache der Arthrose kann vielfältig sein (altersbedingt, genetisch, Fehlstellungen, Verletzungen, Überbelastungen, Übergewicht etc.) Anhand wissenschaftlicher Studien konnte nachgewiesen werden, dass marathonlaufen keine erhöhte Auftretenswahrscheinlichkeit der Arthrose bedingt.

Auf der anderen Seite konnte nachgewiesen werden, dass Laufen eine günstige Wirkung auf eine Knorpelminderung bzw. eine Arthrose hat.

Entscheidend ist dabei die Art der Laufbelastung. Schnelle Bewegungen mit Richtungswechsel sollten vermieden werden ebenso eine zu große Schrittlänge. Das heißt man sollte zunächst mit gut gedämpften Laufschuhen auf einem ebenen Boden, langsam und mit kurzen Schritten laufen. Hierbei kann und darf das Anlaufen durchaus Beschwerden machen. Hier ist wieder Durchhaltevermögen gefragt, sodass man sich nicht sofort nach den ersten Trainingseinheiten entmutigen lässt. Falls es aufgrund der Schmerzen nicht erträglich ist, beginnt man das Training erst mit dem Radfahren ohne hohen Widerstand. Einbetten sollte man das Lauftraining in Stabilisierungs- und Propriozeptionsübungen, welche die gelenküberschreitende Muskulatur sowie die Stellungsrezeptoren der Gelenke trainiert.

Es ist Aufgabe des sportmedizinisch- und lauferfahrenen Orthopäden, den Patienten hierbei beratend zur Seite zu stehen und entsprechende Trainingspläne an die Hand zu geben.

 

Jeden Morgen, wenn in Afrika die Sonne aufgeht, erwacht eine Gazelle. Sie weiß, dass sie schneller laufen muss als der schnellste Löwe, wenn sie am Leben bleiben will.

Jeden Morgen, wenn in Afrika die Sonne aufgeht, erwacht ein Löwe. Er weiß, dass er schneller laufen muss, als die langsamste Gazelle, wenn er nicht verhungern will.

Egal, ob man ein Löwe ist oder eine Gazelle: Sobald die Sonne aufgeht, muss man laufen!
(unbekannt, aus Afrika)

Jeder Mensch ist ein Athlet. Der einzige Unterschied ist, dass einige von uns im Training sind und einige nicht.
(George Sheehan)

 

Zu diesem Thema möchte ich gerne eine sehr interessante Studie (web.dshs-koeln.de) vorstellen, welche in dieser Art einzigartig ist und bisher sehr überraschende Ergebnisse hervorgebracht hat.

Seit 2005 läuft unter der Leitung von Prof.Leyk von der Deutschen Sporthochschule Köln die sog. PACE- Studie (Performance, Age, Competition, Exercise ). Ziel der Studie ist es, Zusammenhänge zwischen Trainingsgewohnheiten, Motivation zum Sporttreiben, Lebensstilfaktoren und die körperliche Leistungsfähigkeit zu erfassen. Dazu werden einerseits gezielt sportlich aktive Gruppen (z.B. Läufer, Walker, Radsportler, Schwimmer, Turner, Krafttrainiernde) und andererseits körperlich arbeitende (z.B. Handwerker) und nicht körperlich arbeitende (z.B. Belegschaften von Behörden) Erwerbstätige untersucht.

Im Rahmen dieser Studie wurden bisher 552528 Marathon- und 374425 Halbmarathon-laufzeiten von 20-79 -jährigen Langstreckenläufern analysiert. 13.000 Läufer konnten seitens der Alltagsgewohnheiten, Gesundheit, Arbeit, Motivation, und zum Training befragt werden. Der Marathon und Halbmarathon ist sportwissenschaftlich ein ideales Untersuchungsmodell, da sie aufgrund ihrer Länge und körperlichen Belastung, im Gegensatz zu kürzeren Distanzen (5 oder 10 km), üblicherweise ein längeren Trainingszeitraum und die Ausgestaltung der Freizeit auf den Sport bedingen.

Nun hier zu den Ergebnissen:

  • Signifikante altersbezogene Leistungseinbußen treten sowohl bei Frauen als auch bei den Männern erst in den Gruppen der über 54-jährigen auf. Hierbei fallen die Leistungseinbußen gering aus. Ein beachtlicher Anteil der Senioren ist sogar schneller als die meisten jüngeren Marathon- und Halbmarathonläufer. 25% der 65- bis 69-jährigen kommt eher ins Ziel als etwa die Hälfte der 20-54-Jährigen!  
  • Seitens der Motivation finden sich ebenfalls überraschende Ergebnisse: Gründe wie „Gesundheit“ (54.2 %) bekommen mit zunehmenden Alter zwar eine größere Bedeutung, werden aber im Vergleich zu den Motivatoren der eigenen Leistungsfähigkeit (83.2 %), Stressabbau (76.5 %) und Spaß am Sport (73.3 %) deutlich weniger genannt. Zahlreiche Gesundheitsinitiativen und Präventionskampangnen sollte man daher seitens der Ausrichtung nochmals kritisch überprüfen.
  • Die Vorstellung, dass eine hohe Leistungsfähigkeit im Alter nur durch umfangreicheres Training erzielbar ist, wird durch die Studie widerlegt. 20-70-Jährige unterscheiden sich nicht hinsichtlich der relevanten Trainingsparameter, wie Anzahl der Trainingseinheiten, Intensität und Umfang.
  • Läuferinnen haben deutlich niedrigere BMI-Werte als Läufer (21.7 bzw. 23.7)
  • Die Raucherquote bei den Läufern liegt immerhin noch bei 6.2 %. Als ehemalige Raucher bezeichnen sich 23.3 %. Geschlechtsspezifische Unterschiede liegen nicht vor.
  • 91.8 % der Läufer weisen kein kardiovaskuläres Risiko auf. Geschlechtsspezifische Unterschiede konnten auch hier nicht gefunden werden.
  • Seitens der beruflichen Tätigkeit kommt der überwiegende Anteil der Langstreckenläufer aus dem Dienstleistungsbereich und übt eine zumindest überwiegend sitzende Tätigkeit aus. Nur vereinzelt gehen Läufer, Berufen mit höheren körperlichen Anforderungen, nach.

 

In der Fachzeitschrift „Der Orthopäde“ werden drei Originalpublikationen, welche den Nutzen der Arthroskopie bei nicht-traumatischen, degenerativen Meniskusläsion als Untersuchungsgegenstand haben, zusammenfassend kommentiert.

  1. Sihvonen R, Paavola M, Malmivaara A et al. (2013) Finnish degenerative meniscal lesion study (Fidelity): a protocol for a randomized, placebo surgery controlled trial on the efficacy of arthroscopic partial meniscectomie for patients with degenerative meniscus injury with a novel ‘RCT within-a-cohort’ study design. BMJ Open 3:e002510
  2. Sihvonen R, Paavola M, Malmivaara A et al. (2013) Finnish degenerative meniscal lesion study (Fidelity) group: arthroscopic partial meniscectomy versus sham surgery for a degenerative meniscal tear. N Engl J Med 369:2515-2524
  3. Herrlin SV, Wange PO, Lapidus G et al.(2013) Is arthroscopic surgery beneficial in treating non-traumatic, degenerative medial meniscal tear? A five year follow-up. Knee Surg Sports Traumatol Arthrosc 21:358-364

Kommentar „Der Orthopäde“:

„Die Evidenz aus hochwertigen Studien nimmt immer weiter zu, dass die partielle arthro-skopische Meniskusresektion bei degenerativen Meniskusläsionen und Kniegelenksarthrose zu keinen besseren Ergebnissen führt als eine konsequente Physiotherapie. Das hat die AAOS (American Academy of Orthopaedic Surgeons) zu der starken Empfehlung bewogen, bei Arthrose keine Arthroskopie durchzuführen bzw. keine Empfehlung für die arthroskopische Therapie bei degenerativen Meniskusläsionen auszusprechen. Die Akzeptanz dieser Erkenntnisse und der AAOS-Empfehlung bei Patienten und Operateuren steht noch aus."

 

Buchtipp

Laufpsychologie.
Dem Geheimnis des Laufens auf der Spur.

Dr. Andreas M. Marlovits, 2008, LAS-Verlag

Presse

 - Die Glocke vom Samstag, 8. November 2014 -