Chirotherapie

Was versteht man unter Chirotherapie?

Die Chirotherapie beschäftigt sich mit Störungen in der Funktion des Bewegungsapparates. Die Hand ist das einzige Werkzeug des Chirotherapeuten in Diagnostik und Therapie.

Bereits vor 5000 Jahren waren Techniken der Chirotherapie bekannt. Heutzutage ist sie fester Bestandteil der schulmedizinischen Ausbildung und als Behandlungsform voll anerkannt.

Chirotherapeuten sind ausschließlich Ärzte, die durch Weiterbildung und Prüfung die Zusatzbezeichnung erworben haben.

 

Welche Beschwerden können mit der Chirotherapie behandelt werden?

Grundlegender Gedanke der Chirotherapie ist, Verklemmungen und Fehlstellungen (Blockaden) der Wirbelsäule und der Gelenke wieder zu lösen. Diese Funktionsstörungen verursachen Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und Verspannungen der Muskulatur.

In den betroffenen Wirbelsäulenabschnitten werden Nervenwurzeln gereizt, die normalerweise Empfindungen aus dem Körper an das Gehirn weiterleiten. Dadurch entstehen Fehlinformationen, die im Gehirn und Rückenmark Schmerzempfindungen auslösen. So können Blockaden für eine Vielzahl von Beschwerden verantwortlich sein:

 

  • Kopfschmerzen
  • Ohrensausen (Tinnitus)
  • Hörstörungen
  • Schwindel
  • Kloßgefühl im Hals
  • Sehstörungen
  • Herzbeschwerden

 

  • Schulterbeschwerden
  • Störungen der Atemfunktion
  • Bauchbeschwerden
  • Nierenschmerzen
  • Unterleibschmerzen der Frau
  • Leisten- und Hüftbeschwerden
  • Bein- und Fußbeschwerden

 

Wie entstehen „Blockierungen“?

Irrtümlich wurde lange Zeit die Meinung vertreten, dass bei entsprechenden Beschwerden ein Wirbelgelenk „ausgerenkt“ sei. Heute ist jedoch klar, dass hinter einer Gelenkblockierung ein komplexes Geschehen im Bereich der Gelenke verantwortlich ist. Ausgelöst werden können „Blockierungen“ durch eine Fehlbewegung, Fehllagerung oder aber auch durch einen Unfall. Schmerzimpulse, die von den Nerven in der Gelenkkapsel wahrgenommen werden, führen dazu, dass sich die Muskulatur verhärtet und anspannt und dadurch das Gelenk fixiert, was wir als Blockierung interpretieren.

 

Wie werden Blockierungen behandelt?

Nach dem der Chirotherapeut die entsprechenden diagnostischen Schritte durchgeführt hat, kann er durch gezielte Handgriffe eine Blockade lösen. Dabei wird der Nervenreiz unterbrochen, die Muskelspannung sinkt und das Gelenk wird wieder frei. Um ein Wiederauftreten von Blockaden zu verhindern, ist eine regelmäßige sportliche Aktivität anzuraten.

 

Welche Risiken hat die Chirotherapie?

Richtig angewendet ist die Chirotherapie fast gefahrlos. Dennoch bestehen prinzipielle Risiken, wie Verletzung von Gefäßen, Knochenverletzungen, Schlaganfall etc. Vor einer chirotherapeutischen Maßnahme erfolgt die Aufklärung des Patienten über mögliche Risiken.